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Unna: Klimademo mit 250 Bürgern

14.02.25

Am Freitag, 14.02., fanden in vielen Städten Demonstrationen für mehr Klimaschutz statt. Insgesamt gingen mehrere tausend Menschen auf die Straßen. So kamen auch in Unna geschätzt 250 Bürger zur Klimademo und forderten mehr Klimaschutz seitens der Politik.

Mitglieder des Vereins Renergie Ruhr-Hellweg war ebenfalls mit dabei und Bernd Molitor, 1. Vorsitzender, hatte Gelegenheit eine Rede zu halten:

Ansprache am Klimastreik in Unna, 14.02.2025. Bernd Molitor, Renergie Ruhr-Hellweg e.V.

Der Klimaschutz geht uns alle an – so der Leitspruch unseres Bürgerenergievereins. Klimaschutz muss uns alle angehen, weil es jeden und alle betrifft. Doch man hat den Eindruck, unsere Politiker haben mit der elementaren Frage der Klimakrise nichts am Hut.

Plakat Klimstreik Unna

Im Bundestagswahlkampf kommt das Thema Klimaschutz kaum noch vor. Nicht einmal zwei Minuten haben Scholz und Merz im TV-Kanzlerduell dem Kampf gegen die größte Katastrophe der Menschheit gewidmet. Das grenzt an Regierungsunfähigkeit.

Doch die Klimakrise ist nicht weg, nur weil man sie nicht erwähnt. 2024 war das weltweit wärmste Jahr, das je gemessen wurde, die 1,5 °C wurden erstmals überschritten. Die Liste der Naturkatastrophen des letzten Jahres ist entsprechend lang. Gigantische Überschwemmungen in Valencia, Huricans in North Carolina und Florida, Taifune in Südostasien, Hochwasser in Österreich und Bayern, Waldbrände in Los Angelos usw. usf., Gesamtschäden für das Jahr 2024: 320 Mrd. US-$!

Es darf kein Zurückschrauben der Klimaschutzmaßnahmen geben. Die jetzigen sind schon nicht ausreichend, um die Pariser Klimaziele zu halten. Aktuell steuern wir auf 3 bis 4 °C Erderwärmung zu. Das wird die Hölle für unsere Kinder und Enkelkinder und deren Nachkommen.

Was ist jetzt zu tun?
Das Heizungsgesetz in der jetzt gültigen Form darf nicht mehr abgeschafft werden, wie es einige Parteien fordern. Die Wirtschaft braucht Verlässlichkeit, die Heizungsbranche hat sich darauf eingestellt. Dass Wärmepumpen auch in kalten Regionen gut funktionieren, zeigen ja gerade die skandinavischen Länder, die diesen Weg schon vor vielen Jahren beschritten haben. Ja, und Wärmepumpe funktioniert auch in den allermeisten Bestandsgebäuden.

Solar- und Windstromkraftwerke erzeugen heute mit Abstand den günstigsten Strom von allen neuen Kraftwerken. Solarstrom kann in Deutschland auf Freiflächen für unter 7 ct/kWh produziert werden, Windstrom für weniger als 9 ct/kWh erzeugt werden, während Strom von potentiell neuen Kohle- oder Gaskraftwerke bei 20 ct/kWh, also mehr als dem Doppelten liegen. Die Ausbaugeschwindigkeit bei Sonne und Wind, bei Stromnetzen und Stromspeicher, die erst nach Abbau diverser Hemmnisse durch die Ampelregierung, jetzt so langsam Fahrt aufnehmen, ist völlig richtig und wird zukünftig zu weiter sinkenden Strompreisen führen.

Dass Politiker Windräder nicht schön finden, kann man noch hinnehmen, aber dass es da auch Vertreter gibt, die die Windräder abreißen wollen und den Menschen gemachten Klimawandel schlichtweg leugnen, den weit über 95 % aller weltweiten renommierten Wissenschaftler für eindeutig bewiesen halten, ist geradezu unglaublich. Hoffen wir, dass diese Politiker nie Regierungsverantwortung bekommen.

Dabei ist Klimapolitik längst auch Wirtschaftspolitik. Erneuerbaren Energien und alles was da dran hängt, sind ein immer größer werdender Wirtschaftsfaktor, der auch Gewinne abwirft und vor allem viele Arbeitsplätze schafft und Wohlstand bringt.

Bei der Energie- und Wärmewende kann auch Bürgerenergie einen guten Beitrag leisten. Wenn sich Bürger an Windrädern, Solaranlagen oder Wärmenetzen beteiligen, bleibt die Wertschöpfung hier vor Ort. Dies kommt der ganzen Region zu Gute.

Vielleicht darf ich an der Stelle auch an die Menschen in der Region appellieren, an die Politiker, aber auch an die Bürger. Auch wir im Kreis Unna haben 2019, wie in vielen Städten in Deutschland, nicht zuletzt angeregt durch die FridaysforFuture Bewegung, den Klimanotstand erklärt. Das war ein Hype damals, dass man glaubte, endlich geht was in Sachen Klimaschutz, auch hier bei uns. Aber 5,5 Jahre später und 0,3 Grad wärmer müssen wir feststellen, da ist nicht wirklich viel passiert. Wir haben Klimaschutzpläne entwickeln lassen, aber die liegen größtenteils in den Schubladen unserer Verwaltungen. Andere Regionen zeigen wie es geht.

Die Energiewende kostet viel Geld, keine Frage, viele hunderte Milliarden, ja Billionen von Euro. Aber nichts zu tun ist noch teurer, weil die fossilen Brennstoffe, die wir dann weiter verbrennen würden, und die dadurch sich weiter verschärfenden Klimafolgenkosten um ein Vielfaches höher sind. Ich verweise hier gerne auf Prof. Anders Levermann vom Potsdamer Institut für Klimafolgenforschung, der im Dezember letzten Jahres hier in Stadthalle in Unna diese Aussage getätigt hat.

Ein weiteren Aspekt: In Deutschland erzeugte erneuerbare Energie macht uns unabhängig von anderen Ländern und vor allem von unbequemen Autokraten, wie sie leider in der Welt nicht weniger werden.

Atomkraft, wie von einigen Parteien gefordert, hat keine Zukunft mehr, da viel zu teuer ist, erneute Abhängigkeiten z.B. von Russland schafft und die Entsorgung des bisherigen Atommülls nicht gelöst ist.

Und noch eins, was häufig nicht gar nicht mehr gesehen wird. Die Luft wird besser. Der Rückgang der Verbrennung von Kohle, Öl, Gas und Kraftstoffen hat bereits jetzt zu einer deutlichen Verbesserung der Luftqualität geführt (trotz aktueller Smogwarnung). Neben der Reduzierung von CO2 sind auch Stickoxyde, Schwefeldioxid, Feinstaub, Arsen und andere Gifte zurückgegangen. Und das wird noch besser werden, so dass unsere Kinder und Enkel eine wirklich saubere Luft in einer Qualität haben, wie es sie seit Jahrzehnten, vielleicht seit 100 Jahren nicht mehr gegeben hat.

Und nun muss ich zum Schluss noch etwas zur E-Mobilität sagen. Wir, meine Frau und ich fahren seit fast 10 Jahren E-Autos vollelektrisch und es ist so ein schönes Fahren, wir möchten es nicht mehr missen. Und Achtung! Überraschung, die Kosten eine Elektroautos sind über die gesamte Lebensdauer des Fahrzeugs nachweislich kostengünstiger als die eines Verbrenner gleicher Größe. Es geht also. Leider erzählen Desinformationskampagnen, die von den großen Mineralöl- und Gaskonzernen finanziert werden, etwas anderes.

Wenn Politiker heute die Rücknahme des sogenannten Verbrenner-Aus ab 2035 fordern, gehen sie diesen Konzernen auf den Leim. Der Verbrenner wird sich irgendwann von selbst abschaffen, weil diese komplizierte und hochgezüchtete Technologie des Verbrennungsmotors gegenüber dem einfachen Elektromotor technisch und kostenmäßig unterlegen ist. Und alle die mit Technologieoffenheit und E-Fuels argumentieren, werden schnell merken, dass dieser Kraftstoff dann von der Mehrheit kaum bezahlbar sein wird.

Die neue Bundesregierung, wie immer sie sich zusammensetzt, darf den Klimaschutz nicht weiter ausbremsen. Schaut, wer dieses Thema im Wahlprogramm hat. Sonst bleibt nur die Hoffnung, dass die Mitte letzten Jahres beim Bundesverfassungsgericht eingereichte Klimaverfasssungsklage des Solarfördervereins Deutschland, des BUNDs und anderer Erfolg hat und die neue Bundesregierung zu schärferen Maßnahmen zwingen wird.


Zweite Info-Veranstaltung zur Bürgerenergie in Werl

Banner Renergie Stadthalle Werl
Der Verein Renergie Ruhr-Hellweg e.V. hatte am Samstag, den 23.11. zu einer Veranstaltung über Bürgerenergie in die Stadthalle in Werl eingeladen. Es ging um Möglichkeiten und Perspektiven für eine nachhaltige Energiezukunft in unserer Region und was Bürgerenergie hierzu betragen kann.

Es wurde deutlich, dass die Energie- und Wärmewende machbar ist – und dass jeder Einzelne von uns Teil der Lösung sein kann. Die Transformation weg von fossilen Energien bietet auch große Chancen für die Wirtschaft der Region, hiervon nachhaltig zu profitieren. Vorgestelle Best Practice Beispiele aus verschiedenen Regionen zeigen dies bereits heute.

So berichtete Frank Michael Uhle, der Klimaschutzmanager des Rhein-Hunsrück-Kreises, über die Erfolgsgeschichten, die die Energie-Kommune des Jahrzehnts aus Rheinland-Pfalz seit über 20 Jahren schreibt. 44 Millionen € beträgt die jährliche regionale Wertschöpfung allein aus dem Betrieb der Erneuerbaren Energieanlagen. Klimaschutz ist dort bereits zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor geworden.

Petr Tluka von der NRW.Energy4Climate referierte über die kommunale Wärmeplanung, die die Kommunen befähigen soll, durch kluge Nutzung regenerativer Energiequellen die Wärmewende umzusetzen. Es gilt die Chancen zu nutzen, nicht nur unabhängig von fossilen Brennstoffkosten zu werden, sondern auch langfristig ausgeglichene Energiekosten zu bekommen.

Sehr aufschlussreich war der Vortrag von Georg Dicke über das Nahwärmenetz in Anröchte-Altenmellrich. Biogas wird außerhalb des Ortes erzeugt und über eine Biogasleitung zu dem Satelliten BHKW (Blockheizkraftwerk) transportiert, wo es ortsnah Strom und Wärme erzeugt. Die Wärme wird in das eigens gebaute Nahwärmenetz eingespeist, an das im Laufe der Jahre immer mehr Verbraucher (zuletzt 82) angeschlossen wurden. Kein Wunder, denn der Preis pro kWh ist auf aktuellem Niveau unschlagbar niedrig.

Jürgen Schäpermeier, Geschäftsführer der Stadtwerke Unna und Henrik Plaas-Beisemann, als Vertreter der Kreislandwirte, stellten ein Konzept vor, das aus landwirtschaftlichen Abfällen wie Pferdedung, Gülle, etc. zunächst Biogas erzeugt, das in einem zweiten Schritt zu Bioerdgas aufbereitet wird. Dieses Bioerdgas soll dann in das bestehende Erdgasnetz der SW Unna einspeist werden und somit fossiles Erdgas ersetzen, welches zukünftig immer weiter reduziert werden muss. Die Machbarkeitsstudie zeigte allerdings auf, dass diese Erzeugung von Bioerdgas in Unna augenblicklich nicht wirtschaftlich ist. Hierzu muss der Preis für das Bioerdgas im Vergleich zu dem fossilen Erdgas deutlich steigen.

Last but not least wies der neue Werler Stadtwerkechef Stefan Seele in einem spannenden Vortrag auf die spezielle Situation der Netze in der Stadt Werl hin. Aktuell ist das Stromnetz gut aufgestellt, es wird aber weiter ausgebaut werden müssen, weil der Strombedarf der Stadt, nicht zuletzt durch die zunehmende E-Mobilität und dem Einsatz von Wärmepumpen, sich in den nächsten 20 Jahren nahezu verdoppeln wird.

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Der Verein Renergie Ruhr-Hellweg hat diese Veranstaltung mit Fördergeldern aus dem Topf des Regionalbudget 2024 von Börde trifft Ruhr durchgeführt. Es sollte hiermit aufgezeigt werden, dass die notwendige Energiewende gerade für den ländlichen Raum viel Potential bietet, wirtschaftlich zu prosperieren und ein hohes Maß an Wertschöpfung für die Region zu ermöglichen. Dr. Martin Michalzik, Bürgermeister von Wickede und gleichzeitig Vorsitzender des LEADER-Vereins Börde trifft Ruhr, war sehr angetan von den vorgestellten Projekten und hat bereits in seiner Begrüßungsrede auf die Möglichkeiten der zukünftigen LEADER-Förderung für den Klimaschutz hingewiesen.

Werl war bereits die zweite Veranstaltung zu dem Thema Bürgerenergie. Die erste fand am 09.11. in Fröndenberg statt und hatte ebenfalls verschiedene Best Practice Beispiele, allerdings aus anderen Regionen, vorgestellt.


BÜRGERENERGIE SCHAFFT WERTE - Präsentationen

Die während der Veranstaltungen in Fröndenberg und Werl gezeigten Präsentationen wurden uns zum Download zur Verfügung gestellt.

Fröndenberg 09.11.204

  1. Einführung in die Thematik und zu den Vorträgen
    Bernd Molitor (Renergie Ruhr-Hellweg)
  2. Energiewende als Motor für die regionale Wertschöpfung - Erfahrungsbericht aus dem Kreis Steinfurt
    Ralf Marpert (Kreis Steinfurt)
  3. Rückenwind für die Energiewende - Was Bürgerenergiegemeinschaften leisten
    Viola Theesfeld (Bündnis Bürgerenergie)
  4. Praxisbericht Biogaserzeugung sowie Nutzung von Strom und Wärme im BHKW
    Andreas Düser (Enser Biogas)
  5. Freiflächen-PV-Anlagen - Vorteile für Bürgerenergiegesellschaften
    Dieter Röttger (Entegro Photovoltaiksysteme)

Werl 23.11.2024

  1. Einführung in die Thematik und zu den Vorträgen
    Bernd Molitor (Renergie Ruhr-Hellweg)
  2. Neue Regionale Wertschöpfung durch Klimaschutz und erneuerbare Energien
    Frank Michael Uhle (Klimaschutzmanager Rhein-Hunsrück-Kreis, Energiekommune des Jahrzehnts)
  3. Kommunale Wärmeplanung in NRW - Wie geht das in Kleinstädten und Gemeinden? Was können die Bürger:innen hierzu beitragen?
    Dr. Petr Tluka (NRW.Energy4Climate)
  4. Nahwärmeprojekt in Anröchte (Altenmellrich) mit ca. 80 Häusern, Versorgung aus einer Biogasanlage mit BHKW; Erfahrungsbericht nach 10 Jahren Laufzeit
    Georg Dicke, Vorsitzender Nahwärmenetz Altenmellrich


BÜRGERENERGIE SCHAFFT WERTE FÜR UNSERE REGION – FÜR DAS KLIMA UND FÜR UNS - Teil 2

Es geht weiter: zweiter Teil am 23.11.24 in Werl

Samstag, den 23. November 2024 ab 10:00 Uhr in der Stadthalle* in Werl
* Grafenstraße 27, 59457 Werl

Präsentationen

  • Neue regionale Wertschöpfung durch Klimaschutz und erneuerbare Energien
  • Kommunale Wärmeplanung in NRW - Wie geht das in Kleinstädten und Gemeinden? Was können die Bürger hierzu beitragen?
  • Nahwärmeprojekt aus Biogas und BHKW mit ca. 80 Verbrauchern
  • Projektplanung eines Bio-Erdgasprojekt
  • Bericht der Stadtwerke über das Zukunftsprojekt Energie und Wärmewende: Status und Herausforderungen der Versorgungsnetze der Stadtwerke Werl

Die Energieberatung der Verbraucherzentrale Arnsberg wird mit einem Infostand die Veranstaltung begleiten und steht für Fragen rund um die Gebäudesanierung, Heizungstausch und Einsatz Erneuerbarer Energien zur Verfügung.

Anmeldung über info@renergie-ruhr-hellweg.de ist erwünscht. Weitere Infos


Großes Interesse an Info-Veranstaltung zur Bürgerenergie

Der Bürgerenergieverein Renergie Ruhr-Hellweg e.V. konnte am letzten Samstag in der gut besuchten Kulturschmiede in Fröndenberg ca. 90 Bürgerinnen und Bürgern zu der Veranstaltung begrüßen. Es war inspirierend, gemeinsam die Möglichkeiten und Perspektiven für eine nachhaltige Energiezukunft in unserer Region zu erkunden. Die Energie- und Wärmewende ist eine große Herausforderung für die Kommunen und die Bürger. Sie bietet auch großen Chancen für die Region, die hiervon nachhaltig profitieren kann. Die vorgestellten Best Pratice Beispiele haben dies überdeutlich aufgezeigt. So hat Ralf Marpert berichtet, dass der Kreis Steinfurt allein aus erneuerbaren Energieprojekten bis zu 10 Mio € per anno an Gewerbesteuer und bis zu 100 Mio € an Wertschöpfung pro Jahr generiert. Klimaschutz ist dort bereits zu einem bedeutenden Wirtschaftsfaktor geworden.

Vortragende Infoveranstaltung
Referenten, Moderator, Veranstalter sowie die stellvertretende Bürgermeisterin Monika Schröer und eine Vertretung aus dem Gemeinderat Ense

Viola Theesfeld vom Bündnis Bürgerenergie berichtete über viele Beispiele von Bürgerenergieanlagen, die nicht nur PV- und Windanlagen betreiben, sondern zunehmend auch Nahwärmenetze und ganze Quartierversorgungen übernehmen. Auch bei der Realisierung von Mieterstrom gibt es gute Beispiele von umgesetzter Bürgerenergie.

Sehr aufschlussreich war der Vortrag von Andreas Düser über die Enser Biogasanlage mit BHKW (Blockheizkraftwerk) zur Erzeugung von Strom und Wärme als anschauliches Praxisbeispiel aus unserer LEADER-Region Börde trifft Ruhr. Über Jahre hinweg wurde die Anlage stetig erweitert und immer mehr Verbraucher angeschlossen. Inzwischen nimmt man sogar an Regelenergiemarkt teil und zeigt damit, dass die Bioenergie einen guten Beitrag zu dem sogenannten Peakshaving, das Kappen von Stromspitzen im Markt, leisten kann.

Dieter Röttger von dem hiesigen Solaranlagenbauer Entegro berichtete sehr profund und informativ, welche besonderen Vorteile es für bürgergenossenschaftliche Freiflächen PV-Anlagen gibt und wo Chancen und Risiken hier bestehen.

Last but not least wies Stadtwerkechef Alexander Loipfinger in einem spannenden Vortrag auf die spezielle Situation in Fröndenberg hin. Er hat den Status der Strom- und Wärmeversorgung der Stadt dargestellt. Die große Fläche der Stadt mit der zerstreuten Bebauung stellt eine große Herausforderung für die Umstellung auf erneuerbare Energien dar. Es gibt hier nicht die eine Lösung, sondern man wird schauen müssen, wo sich Vorteile für die ein oder andere Form der Wärmeerzeugung und -verteilung ergeben kann.

Der Verein blickt nun nach Werl, wo die zweite Veranstaltung von Renergie am 23.11. in der Stadthalle Werl stattfindet. Auch hier werden wieder 5 Vorträge zu der gleichen Thematik, aber mit anderen Referenten und Beispielen vorgetragen. Der Verein möchte ausdrücklich den Bürgerinnen und Bürgern aller Kommunen der LEADER-Region Börde trifft Ruhr die Gelegenheit geben, diese geballte Information über Bürgerenergie erleben zu dürfen. Wir würden uns sehr freuen, wenn dieses Angebot auch von den Menschen genutzt wird, die in unseren Verwaltungen und politischen Gremien über die Wärmewende zu entscheiden haben. Das Programm der Veranstaltung in Werl => Programm Werl ›


BÜRGERENERGIE SCHAFFT WERTE FÜR UNSERE REGION – FÜR DAS KLIMA UND FÜR UNS

Gute Beispiele der Energiewende zeigen, Best-Practice von engagierten Kommunen, Mut zum Mit-Machen, sich in Energie-Projekten z.B. Bürgerenergiegenossenschaften einbringen, dazu hat der Verein Renergie Ruhr-Hellweg zwei Veranstaltungen für diesen Herbst vorbereitet.

Wann und Wo finden diese Veranstaltungen statt?

* Ruhrstraße 12, 58730 Fröndenberg
** Grafenstraße 27, 59457 Werl

Die Veranstaltungen sind nicht identisch, es gibt unterschiedliche Referenten, die Vorträge ergänzen sich thematisch.

Geplant sind jeweils ca. 3 Stunden, eine vorherige Anmeldung über info@renergie-ruhr-hellweg.de ist erwünscht.

Infoflyer Veranstaltung Nov 2024

Worum geht es bei diesen Veranstaltungen?

  • Information über die Energiewende im ländlichen Raum mit Bürgerbeteiligung
  • Was genau ist Bürgerbeteiligung und wie funktioniert das?
  • Referenten berichten über bereits umgesetzte Best-Practice-Beispiele aus anderen Kommunen
  • Was können wir für unsere Region aus diesen Beispielen übertragen?
  • Warum lohnt sich das für die Bürger?
  • Welche Wertschöpfung für die Region kann hierbei erzielt werden?

Welche Vorträge sind vorgesehen?

An wen richten sich diese Veranstaltungen?

LEADER-Projekt

Die Veranstaltungen werden gefördert aus dem LEADER-Regionalbudget von "Börde trifft Ruhr". Der Antrag wurde im Juli 2024 genehmigt. Seitdem arbeitet der Verein Renergie Ruhr-Hellweg an der Gestaltung der beiden öffentlichen Veranstaltungen zum Klimaschutz.

Was ist unsere Motivation und wie begründen wir die Notwendigkeit solcher Veranstaltungen?

Hier einige Stichworte aus unserer LEADER-Projektbeschreibung:



Jahreshauptversammlung Renergie Ruhr-Hellweg am 10.04.2024

Am Mittwoch, den 10. April um 19:00 Uhr fand unsere diesjährige Jahreshauptversammlung im Bürgerzentrum Mühlenberg in Fröndenberg statt.

Renergie JHV 24

Der Vorstand berichtete über die Erträge der Renergie Bürgersolaranlagen des Jahres 2023. Nach dem extrem guten Sonnenjahr 2022 war das abgelaufene Jahr 2023 etwas unterdurchschnittlich was die Sonnenscheindauer und die hieraus erzielten Erträge angeht.

Höhepunkt des Jahres war sicher die Veranstaltung mit Prof. Goebel in der Gesamtschule, die immerhin von 100 Teilnehmern besucht wurde. Weitere Aktivitäten und neue Ziele für 2024 sind dem Geschäftsbericht zu entnehmen.

Bei den Vorstandswahlen wurde der amtierende Vorstand in allen Positionen einstimmig für zwei Jahre wiedergewählt. Damit besteht der 4-köpfige Vorstand wie zuvor aus Bernd Molitor (Vorsitz), Florian Jonnaert (Stellvertreter), Hans-Jürgen Karnatz (Schatzmeister) und Stephan Venus (Beisitzer).

Turnusmäßig wurde ein Kassenprüfer neu gewählt. Die Kassenprüfer sind damit C. Bobbert (ab 31.05.2023) und T. Eggers (ab 10.04.2024).

Weitere Details in den Präsentationsfolien des Geschäftsbericht und das Protokoll der JHV.

Der Klimawandel und die durch den Ukrainekrieg verschärfte Energiekrise ist für alle zu einem Kernthema der letzten Jahre geworden. Die Energiewende hin zu den erneuerbaren Energien betrifft den Strom und den Wärmebereich gleichermaßen. Der Verein Renergie Ruhr-Hellweg e.V. versucht hierbei Aufklärung und Hilfestellung für die Bürger zu geben. Dies macht er durch öffentliche Informationsveranstaltungen über Klimaschutz und erneuerbare Energien. Außerdem ist er ständig bemüht, neben seinen bisherigen sieben Bürgersolarprojekten, weitere erneuerbare Energieprojekte mit Bürgerbeteiligung in unserer Region auf den Weg zu bringen.

Daher freuen wir uns über Mitstreiter, die unsere ehrenamtliche und gemeinnützige Vereinsarbeit unterstützen wollen. Bei uns finden sowohl Klimaschützer als auch technikversierte Energiewender ausreichend Diskussionspartner.